17. Jahrh.
Warum bist du denn so traurig?
Bin ich aller Freuden voll!
Meinst, ich könnte dich verlassen,
Du gefällst mir gar so wohl.
Eh ich dich, mein Kind, will lassen,
Muß der Himmel fallen ein,
Und der Sterne Glanz erblassen
Und der Mond verfinstert sein.
Morgen muß ich von dir reisen,
Abschied nehmen mit Gewalt;
Lustig singen schon die Vögel
Draußen in dem grünen Wald.
Sitzen da zwei Turteltauben
Droben auf dem dürren Ast;
Wo sich zwei Verliebte scheiden,
Da verwelket Laub und Gras.
Laub und Gras, das mag verwelken,
Aber treue Liebe nicht:
Kommst mir wohl aus meinen Augen,
Doch aus meinem Herzen nicht!
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Morgen will mein Schatz verreisen
Abschied nehmen mit Gewalt
Draußen |: singen schon die Vögel :|
In dem grünen grünen Wald
Denn es ist ja so schwer
Aus der Heimat zu gehn
Wenn die Hoffnung nicht wär
Auf das wieder Wieder- Wiedersehn.
|: Lebe wohl, lebe wohl, :|
Lebe wohl, auf Wiedersehn
2. Saßen zwei Turteltauben,
Beide auf 'nem grünen Ast;
Wo sich zwei Verliebte scheiden,
Da verwelket Laub und Gras.
Denn es ist ja so schwer . . . . .
3. Laub und Gras, das mag verwelken,
Aber meine Liebe nicht.
Du kommst mir aus meinen Augen,
Aber aus dem Herzen nicht.
Denn es ist ja so schwer . . . . .
4. Hamburg ist ein schönes Städtchen,
Siehste wohl!
Weil es an der Elbe liegt;
Siehste wohl!
Drinnen gibt es schöne Mädchen,
Aber keine Jungfern nicht.
Denn es ist ja so schwer . . . . .
5. Eine Schwalbe macht kein' Sommer,
Ob sie gleich die erste ist;
Und mein Liebchen macht mir Kummer,
Ob sie gleich die Schönste ist.
Denn es ist ja so schwer . . . . .
6. Spielet auf ihr Musikanten
Spielet auf ein Abschiedslied
Meinem |: Liebchen zu Gefallen :|
Mags verdrießen wen es will
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