Auf ein Massengrab

Melodie -

Karl Bröger

Nur fünfzig Schritte sind es im Geviert.
Die Länge und die Breite auszuschreiten
taugt jenes Kindes Atem, das nach Zeiten
verspielt um diesen Hügel hüpfen wird.
Erdbraune Schollen schichten sich zum Wall,
voll Mitleid, was die Erde bürgt, zu hüten.
Das Kind sitzt auf dem Grab, bricht späte Blüten,
flicht sie zum Kranz und jauchzt mit frohem Schall.

Und weiß nicht: Augen liegen auf dem Grund,
zerbrochne Augen, voll von Weh und Sterben.
In allen spiegelte das Erdenrund.
Jetzt liegen sie gleich weggeworfnen Scherben
hier zwischen Mulm und Moder, Schutt und Schund
und müssen bald und ohne Acht verderben.

| Deutsche Volkslieder | Ahnenforschung | Ferienaufenthalt | Folksongs | Hymns | Genealogy | Pacific Holiday | HOME PAGE | Suche | Email |