1. Nun singt mir ein Lied, da ich scheiden muß; und füllt den Pokal bis zum Rand, schenk, herziges Mädel, mir noch einen Kuß und reich mir zum Abschied die Hand, wir fahren voller Lust in die Welt hinein, als Lanzer so fröhlich und frei, wo Becher mir winken voll goldigem Wein, da bin ich mit Herzen dabei.

2. Mich drücken nicht Kummer und Sorgen schwer, mich drückt nicht im Beutel das Geld, ich nehme das Leben als leichtes Spiel und fahr voller Lust in die Welt. Noch singen im Walde die Vögelein, noch rauschet im Tale der Quell, drum möge im herrlichen Lande gedeihn, allzeit ein fahrend Gesell.

3. Und kommt dann der rauhe Sensenmann und holt mich zur allerletzten Fahrt, so schau ich das Leben mir noch einmal an und ruste nach eigener Art. Die Klampfe nehm ich von der Wand und laß das Trauern sein, und fahr in das herrliche sonnige Land, mit Singsang und Klingklang kinein.

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