Mein Urahn ist hergewandert weit aus deutschem Land und hat im Erzgebirge geschmiedet und Kohlen gebrannt, hat - wie sein Ahn' ohne Namen - das glühende Erz gebleut, und alle, die nach ihm kamen, sind Bleuer und Schmiede bis heut'. Aber dann ist es geschwunden, im Erzgebirge, das Erz; da zog mit Kindern und Hunden ein "Pleyer" böhmerwaldaufwärts. Im Schnellatal schreckten die Böcke und schielte verwundert der Fuchs, als da über Strünke und Blöcke die Hammerschmiede wuchs. Sie sprengten dem Wasserläufel durch breite Felsen den Weg, da packte sich der Teufel bös brummend aus seinem Geheg; und Gott probierte am neuen Schnellasteg seinen Schritt und brachte den ersten treuen Hammerschmiedkunden mit. Mein Vater war damals ein Bübel. Er hat mir's oft erzählt, wie er den mächtigen Hübel von Schindeln hat abgeschält; und wie sie am Dach noch deckten, da drehte sich schon das Rad, und die Hämmer hallten und weckten am Morgen und hallten spat. Es schuf im Siebzigerjahre Bismarck das Deutsche Reich. Beim Pleyer im selben Jahre ging die Geschichte gleich: Auf der Feuerstatt brausten die Flammen, seine Arme waren stark, da mußte das Zeug zusammen, das hallte bis ins Mark! Viel Funken sind gesprungen, da wuchs ein anderer Mann, da rückten wir heutigen Jungen wie frische Rekruten heran; zehn Kinder! Wie rasch überm Teller da dort ein Löffelein ging! Doch Hämmer schafften noch schneller mit Dröhnen und Pingping-ping! Ein Bruder steht in der Werkstatt, einer ging übers Meer, die Maideln zu Dienst und Hochzeit, ein Bruder in Kaufmanns-lehr', und wir zwei jüngsten Buben zogen ins Studium und schlürften lateinisch und gruben die jungen Rücken uns krumm. Doch wie nun die Erze liegen so reich und recht bereit, - unsere Hämmer fliegen! Wir schmieden Gewaffen der Zeit! Uns schaffen im Blute die Ahnen, wir kommen davon nicht los! Und wir tragen im Herzen Deutschland, das ewig ist und groß.

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