Erblaßte, todgeweihte Blätter entreißt der Herbstwind müdem Zweig, und in dem rauhen Herbsteswetter erstarrt der Wald, ein Totenreich. Wie die entriss'nen Blätter jagen -- treibst du, mein Volk, mit zagem Sinn, vom Mutterstamme losgeschlagen, durch fremde Fluren irrend, hin. Ein Blatt, dem Mutterstamm entnommen, ist Wetter, Sturm und Wind geweiht; es treibt, um nur zur Ruh zu kommen, bis es vermodert, eingeschneit. |
So wird's auch dir, mein Volk, ergehen, hältst du am Volkstum noch so zäh; wirst in der Fremde untergehen, ersterbend unter Schutt und Schnee. Erhaltne Kräfte heimzubringen, kehrst, Blatt, zur Erde du zurück; und fremde Völkerflur zu düngen, ist meines Volkes Mißgeschick. Ein Teil, o todgeweihtes Blättlein, ist, ganz in Asche aufzugehn; drum möcht ich dich, o müdes Blättlein, im eignen Wald hinsinken sehn. |
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