An Jakob Bleyer

Melodie -

Peter Jekel

Aus echtem Bauernblut und erdverbunden
warst du geformt, im Wesen fest und hart,
zu ihnen hast du stets zurückgefunden
als Urquell deiner starken Eigenart.
Wie aus der Ackerscholle Gottes Güte
durch Bauernhände neues Leben schafft,
erwuchs daraus bei dir als Wunderblüte:
Heroisch ungehemmte Willenskraft.

Dein Bauernvolk, zuerst verzagt, beklommen,
war aus dem Dämmerzustand jäh erwacht,
es hatte sehnend deinen Ruf vernommen,
gehört der Väterworte Zaubermacht.
Du hast es aufgerüttelt: Land und Leute,
du hast's erweckt und rasch bereitgestellt,
damit es unaufhaltsam weiterschreite
in eine neue, hoffnungsvolle Welt.

Emporgestiegen aus des Volkes Tiefen
ward diese Sehnsucht licht und ahnungsvoll,
als ob viel tausend frohe Stimmen riefen,
daß es nun endlich besser werden soll.
Nicht eine dieser Stimmen ging verloren,
sie drangen dir belebend bis ins Mark:
Dein Führertum ist aus dem Volk geboren,
drum blieb es unerschütterlich und stark.

Des Volkes Wohl und Zukunft galt dein Ringen,
dein trutzig Kampf und Streit, heroisch echt,
fanatisch glaubtest du an sein Gelingen:
Denn endlich siegen muß ein göttlich Recht!
Mit zielbewußtem Blick hast du verstanden,
zu wählen jederzeit die Kampfesart:
Wo's nottat, war auch Mäßigung vorhanden,
sonst ging es unerbittlich hart auf hart.

Was du in deiner Sendung hast errichtet,
was du mit hohem Sinn gezeigt, gelehrt:
Ist ein Vermächtnis, das dein Volk verpflichtet,
in aller Wandel Zeiten ewig währt.
Ein leuchtend Beispiel volklich höchster Tugend
stehst du vor uns in hellem Glorienschein,
und wir geloben: Alter sowie Jugend
im Tun und Handeln ähnlich dir zu sein!
 

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